Hilfe bei Schulverweigerung: Wie ein Psychologe Kind und Familie unterstützen kann
Wenn ein Kind oder Jugendlicher sich weigert, zur Schule zu gehen, steckt dahinter meist mehr als nur „keine Lust“. Oft sind tiefere Belastungen die Ursache: Ängste, Mobbing, Lernschwierigkeiten, familiäre Probleme oder emotionale Überforderung.
Dies ist eine komplexe Situation, die einen professionellen Ansatz erfordert. Ein Psychologe kann dem Kind, dem Jugendlichen und der Familie helfen, einen Weg zurück in den Schulalltag zu finden.
Wie kann ein Psychologe helfen?
Die Arbeit des Spezialisten ist umfassend und zielt darauf ab, die Ursachen des Problems zu identifizieren und individuelle Lösungen zu finden. Die Hilfe kann Folgendes umfassen:
- Diagnostische Gespräche: Der Psychologe führt Gespräche mit dem Kind und den Eltern, um die wahren Gründe für die Schulverweigerung zu verstehen. Dies hilft festzustellen, was genau den Stress verursacht: Beziehungen in der Klasse, Versagensängste, Probleme mit Lehrern oder familiäre Umstände.
- Arbeit mit Ängsten und Sorgen: Der Spezialist bringt dem Kind Techniken bei, um Angstzustände und Panikattacken zu bewältigen, die beim Gedanken an die Schule auftreten können.
- Stärkung von Motivation und Selbstwertgefühl: Der Psychologe hilft dem Kind, den Glauben an die eigenen Fähigkeiten wiederzufinden, innere Ressourcen zu entdecken und Strategien zu entwickeln, die das Lernen und die Kommunikation erleichtern.
- Zusammenarbeit mit der Schule: Ein wichtiger Teil der Arbeit ist die Kommunikation mit den Lehrkräften und der Schulleitung. Der Psychologe kann Empfehlungen geben, wie für das Kind ein sicheres und unterstützendes Lernumfeld geschaffen werden kann.
- Systemische Familienberatung: Da das Problem des Kindes oft mit der Familiendynamik zusammenhängt, arbeitet der Psychologe mit der ganzen Familie, um Verständnis und Unterstützung zu fördern.
- Hilfe bei Lernschwierigkeiten: Wenn die Verweigerung auf Legasthenie, Dyskalkulie oder andere Lernprobleme zurückzuführen ist, kann der Psychologe eine Diagnose stellen und spezialisierte Lernmethoden (z. B. Neuro-Korrektur, Lerncoaching) empfehlen.
Das Hauptziel der psychologischen Unterstützung ist es, Schritt für Schritt die Schulverweigerung zu überwinden, den emotionalen Zustand des Kindes oder Jugendlichen zu stabilisieren und die Voraussetzungen für positive Erfahrungen mit dem Lernen und dem Schulbesuch zu schaffen.
